Home > Publications database > Angewandte Magnetohydrodynamik Heft 12 : Auslegung und Bau der Versuchsanlage Vegas I |
Book/Report | FZJ-2017-08254 |
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1973
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
Jülich
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/16180
Report No.: Juel-1015-TP
Abstract: In einer Zusammenarbeit der KFA Julien mit der Bergbauforschung GmbH Essen, wurde in Obereinstimmung mit dem Deutschen MHD-Fachgremium und dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft ein Entwicklungsprogramm für Verbrennungsgas-MHD-Generatoren erarbeitet. In diesem Programm wurden im ersten Abschnitt (Beginn 1.10.19 69) für die KFA Jülich folgende Aufgaben vorgesehen und in einem Vertrag festgelegt: a) Erarbeitung von Essentials, die für den Betrieb einer Versuchsanlage von 30 MW (thermisch) mit gasförmigen Brennstoffen vorausgesetzt werden müssen. Diese Essentials beziehen sich vor allem auf die Entwicklung und Prüfung von Elektroden und Isolationsmaterialien für einen Langzeit-MHD-Verbrennungs-Generator (500 Stunden Betriebszeit). b) Für die Auslegung und Konstruktion des 30 MW (thermisch) Generators sollen sowohl alle thermodynamischen Kenngrößen des zur Verwendung gelangten Verbrennungs-Gases bestimmt, wie auch die Plasma-Kenngrößen theoretisch und experimentell ermittelt werden. c) Beiträge für die Auslegung und baureife Unterlagen der 30 MW (thermisch) Anlage/insbesondere was die Bauteile, Düse, Kanal, Diffusor und Supraleitermagnet anbelangt. Für die Bewältigung der erwähnten Aufgaben wurden im Rahmen der Zusammenarbeit mit der BF-Essen Sachmittel und Personal zur Verfügung gestellt. Die vorhandenen Erfahrungen auf dem Gebiete der MHD-Forschung,speziell im Zusammenhang mit den Arbeiten am Projekt ARGAS und die schon vorhandene und einsatzfähige Infrastruktur ermöglichten den unverzüglichen Beginn der Arbeiten. Die Anfang 1969 vorgeschlagenen Essentials soweit es die Elektroden betrifft waren folgende: 1. Der Elektrodenabbrand (Korrosions- und Erosionsverlusteder gasseitigen Elektrodenoberflache) soll nach einer Belastungsdauer von 500 Stunden kleiner als 1 mm sein. 2. Die Elektrodenelemente müssen einer 100mal vorgenommenen Temperaturschockbelastung von Zimmertemperatur auf Betriebstemperatur standhalten. 3. Um eine genügend große Elektronenemission aus den Elektroden zu gewährleisten, müssen die Elektroden eine Temperatur von wenigsten 1000°C während des Dauerversuchs haben. 4. Dem Verbrennungsgas, mit welchem der Dauerversuch durchzuführen ist, muß etwa 1 Gewichtsprozent K beigegeben werden, um ähnliche KorrosionsVerhältnisse zu schaffen wie sie später beim MHD-Generator auftreten. 5. Der Isolationswiderstand zwischen 2 benachbarten Elektrodenpaaren muß bei den genannten Betriebsbedingungen größer als 1 kOhm sein. 6. Die Dauerversuche sollen bei einer Stromdichte von etwa 1 A/cm$^{2}$ und einem Magnetfeld von etwa 1 Tesla durchgeführt werden. Es war beim Stand der Entwicklung allen Beteiligten klar, daß die selbst gewählten Essentials außerordentlich schwer erfüllbar sein werden. Trotzdem sollte ihre Erfüllung vor dem Beginn der Phase B (Bau der 30 MW.h Anlage Vegas II) angestrebt werden.
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